südkoreanischer Leichtathlet (Langstrecke)
Erfolge/Funktion:
Olympiasieger 1992 (Marathonlauf)
* 22. März 1970 Samcheok/Provinz Kwangwon
Der 257. und letzte Olympiasieger der Sommerspiele 1992 in Barcelona hieß Hwang Young Cho. Keiner der Experten hatte mit dem 22jährigen Langstreckler aus Südkorea gerechnet, der auf den Straßen von Barcelona die favorisierten Afrikaner und Europäer abhängte und auch die starken Japaner besiegte. Hwang ist der zweite koreanische Marathonsieger in der olympischen Geschichte. 1936 in Berlin gewann sein Landsmann Sohn Kee Chung, der allerdings als Kitei Son (Japan) in die sportlichen Geschichtsbücher einging (Japan hatte zu dieser Zeit Korea besetzt). Das veranlaßte einen Koreaner nach dem Krieg sogar, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die steinerne Ehrentafel im Berliner Olympiastadion mit dem Meißel zu korrigieren. Verständlich, daß sich keiner mehr über den Olympiasieg Hwangs in Barcelona freute als sein Vorgänger Sohn.
Hwang stammt aus einer armen Bauernfamilie in der Provinz Kangwondo. Der Olympiasieg macht ihn zum reichen Mann. Sein Arbeitgeber, Kolon Industries, garantierte ihm nach dem sportlichen Erfolg nicht nur lebenslang einen sicheren Arbeitsplatz, sondern zahlte seinem populärsten Angestellten auch erhebliche Summen als Prämie. "Der Olympiasieger hat ausgesorgt", "Marathonsieger jetzt ein reicher Mann" lauteten dementsprechend die Schlagzeilen nach dem Sieg in Barcelona. Wie schon ...